Auf dem Weg zum Pilzwirt: Ausbildung zum Trüffelanbauer
Ein kritischer Blick in die traditionellen Trüffelländer wie Frankreich, Italien oder Spanien zeigt, dass die Ausbildung oder das Studium zum Forst- oder Landwirt für die Erfordernisse der Pilzwirtschaft bei weitem nicht ausreicht. In Kooperation mit der Deutschen Trüffelschule entwickeln wir seit Jahren einen Ausbildungsgang zum Pilzfachwirt. Kein Unterricht in den Schulen über Pilze, auch nicht an Fachschulen, Hochschulen oder Universitäten. Es gibt keine Kurse oder Seminare bei Landwirtschaftskammern oder ähnlichen Einrichtungen.
Regelrechte Pioniere sind ausgebildete Pilzberater und Pilzsachverständige einiger Trüffelbaumschulen.
Das von uns in Zusammenarbeit mit der Forschungsgruppe Hypogäen (FGH) entwickelte Thüringer Modell© beinhaltet die sukzessive Ausbildung für Trüffelanbauer von der Vorbereitungsphase bis zur Trüffelernte.
Von der Natur
zu Kultur
Sich zuerst und konkret mit dem Wachstum der Trüffeln - also der Natur - zu befassen, genau diesen Rat sollte man wörtlich nehmen. Wer mehrere Stellen wildwachsender Trüffeln gesehen, untersucht und schließlich verstanden hat ist bald in der Lage sich eine Vorstellung davon zu machen, wie eine Trüffelplantage zu managen ist.
Der von einigen Anbietern postulierte Glaube ein „gut mykorrhiziertes Bäumchen“ sei ausreichend für den Erfolg, wird irgendwann eines Besseren belehrt.
Kaum jemand ist bereit, einem anderen „seine“ Trüffelstellen zu zeigen. Daher ist man darauf angewiesen, einen eigenen Hund frühzeitig für die Trüffelsuche anzuleiten. In seriösen Schulen zur Trüffelsuche lernen Sie wichtige Grundlagen zur Biologie, Ökologie, Lebensweise, Geologie und Topografie einer Trüffelstelle kennen. Und: Selbst gefundene Trüffeln verleihen ihnen das notwendige Selbstvertrauen und damit die erforderliche innere Sicherheit, in eine langjährige, neue Kulturform zu investieren.
