Unsere ersten Erkundungen im Rahmen eines großen Forschungsprojektes mit dem Titel „Trüffelanbau in Thüringen“, gefördert von der EU und dem Land Thüringen, führten uns zunächst in den südlichsten Zipfel des Landkreises Unstrut-Hainich. Aus dem Wartburgkreis von Wutha-Farnroda über Eisenach, Mihla und Nazza kommend, konnten wir innerhalb von zwei Stunden an einem Nachmittag, verstärkt durch Trüffel Suchteams der Forschungsgruppe Hypogäen etwa ein Dutzend Trüffelstellen bei Schierschwende auf Anhieb ermitteln.
Mit diesen Fundnachweisen ist belegt, dass Trüffelanbau im Unstrut-Hainich-Kreis möglich ist. Die Gegend um Schierschwende erwies sich dabei als Glücksfall für die Anlage von Trüffelkulturen.
Um die Eignung Ihres Grundstücks herauszufinden und mögliche Anpassungen vorzunehmen, wäre zunächst eine persönliche Begehung mit Besichtigung und Erstberatung vor Ort notwendig.
Rufen Sie uns (0172-3428432) einfach unverbindlich an oder senden eine Mail: info@thueringer-trueffelanbau.de
Nach gewissen Kriterien wurde dieser Erkundungsplan zur Ermittlung on Trüffelstellen vom Leiter der FGH erstellt und auf die fünf Suchtrupps übertragen. In fünf Bereichen wurden sofort Trüffeln nachgewiesen. Nicht überall ließ das dichte Unterholz eine ordentliche Begehung zu. Die Nahaufklärung mit spontanen Suchentscheidungen führten prompt zu guten bis sehr guten Ergebnissen.
Der Elektrozaun neben dem Bauernhof schloss nicht das gesamte, als Ziegen- und Schafweide zeitweise genutzte Grundstück ein. Somit war eine Begehung zur Erkundung möglich. Innerhalb kurzer Zeit waren beide Teams erfolgreich: Lothar Gehlen mit Alba und Anja Kolbe-Nelde mit Jette und ihrer Alba. Ziegen und Schafe freuten sich über die Abwechslung, Die Besucher im Gästehaus interessierte das Tun nicht.
Der ausgewählte Untersuchungsbereich entsprach so gar nicht den Erfahrungen der beiden Suchteams. Das änderte sich schnell als Wilma kurz vor dem Bauernhof plötzlich Trüffel um Trüffel unter den Linden anzeigte. Selbst auf dem kurz zuvor umgepflügten Acker, lagen Trüffeln. Obwohl beide mit reichlich Erfahrung ausgestattet sind, das war neu für beide Suchteams.
Die besten natürlichen Trüffelstellen lassen sich nach der Bodenbeschaffenheit in etwa fünf Gruppen einordnen. Dieser mit großen Kalksteinen durchsetzter Boden ist genau deswegen schwer zu bearbeiten und repräsentiert so eine Gruppe: Ein goldener Boden für den Trüffelanbau. Die jährliche Bodenbearbeitung könnte sich der Bauer sparen, wenn er auf Trüffelanbau umstellt.
Obwohl hier jedes Jahr dicht an den Bäumen vorbei gepflügt wird, sind die Trüffeln nicht wegzukriegen. Das Mycel wird zwar jedes Mal zerrissen, wächst aber wie bei Pilzen üblich immer wieder zusammen. Die etwas tiefer liegenden Wurzeln werden durch die Anwesenheit des Pilzmycels zur Feinwurzelbildung angeregt und bilden jedes Jahr neue Mykorrhizen aus. Diese Bereiche ließen sich leicht optimieren.
Mit Google Maps haben wir mal das gesamte Grundstück markiert und dabei gut 10 ha Fläche ermittelt. Dieser Acker zur Trüffelanlage umgewandelt ließe locker eine Tonne Trüffeln pro Jahr erwarten und damit ein mehrfaches an Ertrag erzielen. Rufen Sie uns einfach an, wenn Sie wissen, wem dieser "goldene Boden" für den Anbau von Burgundertrüffeln gehört.
Wieder mal war es auf dem Weg zu einem Beratungsgespräch in Sachen Trüffelanbau, als dieser Bereich in einem kleinen Dorf südlich von Mühlhausen zu einer spontanen Trüffelkontrolle einlud. Kaum ausgestiegen, kamen zwei aufmerksame Landschaftspfleger in ihrer Pause dazu uns staunten nicht schlecht über die in ihrem Beisein erbrachten Trüffelnachweise. Mitten im Ort.
Dass direkt auf dem Privatgelände vom "Forsthaus Thiemsburg", quasi im Restaurantgarten Trüffeln wachsen, konnten wir bei einer Begehung mit dem Eigentümer nachweisen. Weder Hundebesitzer noch Pilzkundler, anscheinend hat noch nie zuvor jemand in der Region versucht Trüffeln zu finden. Im angrenzenden Nationalpark jedenfalls dürfte es reichlich unentdeckte Schätze geben.