Es war ein ausführlicher Artikel in der Ostthüringer Zeitung vom 21. Mai 2021 über Trüffelsuche, Trüffelhundeausbildung und Trüffelanbau in Thüringen, der angenehme Kindheitserinnerungen bei Dietmar König aus Unterwellenborn bei Saalfeld weckte. Hatte er doch vor rund 40 Jahren als Kind beim Spielen im nahe gelegenen Wald echte Trüffeln gefunden.
Nie wieder war ihm dieses Glück beschert, obwohl er sich beruflich als Forstwirt und gelegentlich als Pilzsammler in den Wäldern der Umgebung auskennt.
Angeregt durch die Aussicht Speisetrüffel auf eigenem Grund und Boden anzubauen, vereinbarte er einen Termin zur Begutachtung und Ortsbegehung mit Anja Kolbe-Nelde von der Trüffelfarm. Kaum wurde der ehemalige Fundstellenbereich betreten, zeigte einer der Trüffelhunde zunächst eine Hohl- bzw. Holztrüffel an.
Das Überraschende für den Forstmann: Schlag auf Schlag folgten in der näheren Umgebung ein halbes Dutzend weiterer Trüffelarten in kurzer Zeit.
Absoluter Höhepunkt war der Fund von zwei Sommertrüffeln. Dieser für Forschungszwecke entnommene Fund ermunterte in eindrucksvoller Weise den Finder auf seinem Grund und Boden mit dem Trüffelanbau zu starten.
„Bis in einigen Jahren die ersten original Thüringer Trüffeln auf den Speisekarten der Region stehen und Touristen in den Landkreis locken, ist noch einiges an Pionierarbeit zu leisten“ - Tipp: Wie man das flüchtige Trüffelaroma in die Eier transportiert, zeigt dieses Bild.
Weitere Nachforschungen im "Städtedreieck Saalebogen" zu Trüffelvorkommen speziell im Zechsteingebiet um Saalfeld und den Muschelkalkgebieten bei Rudolstadt und Bad Blankenburg sind für die nächsten Jahre geplant. Gern können Sie da mitwirken.
Wünschenswert ist, dass Hundehalter die Kunst der Trüffelsuche erlernen, Köche die Verarbeitung der edlen Knollen entwickeln, Restaurants einfache Trüffelgerichte anbieten und Landwirte ökologisch wertvolle Trüffelbiotope in der Region etablieren