Wo in Niedersachsen Sommer- oder Burgundertrüffeln natürlich vorkommen ist Trüffelanbau möglich!
Mehrere ab 2008 und in den Folgejahren in Niedersachsen angelegte Trüffelkulturen belegen die erfolgreiche Inkulturnahme, denn die Erntephase hat hier längst begonnen...
Mit dieser Seite bieten wir eine erste grobe Orientierung für den potenziellen Trüffelanbauer speziell für dieses Bundesland. Nach und nach werden wir an dieser Stelle auf den Unterseiten nach Landkreisen geordnet weitere Information für alle Interessenten zur Verfügung stellen.
Achtung: Bei einer geplanten Optimierung oder Neuanlage einer Trüffelplantage ersetzt das Studium der Website keinesfalls eine Grundstücksbegehung mit Besichtigung, Bodenproben und Bodenanalyse vor dem definitiven Planungsstart.
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Den Startschuss für den Trüffelanbau in Deutschland gab die mobile Pilzschule in Niedersachsen. Nachdem bundesweit über Jahre keine Pilzschüler und Pilzkenner zu bewegen waren gezielt nach unterirdisch wachsenden Pilzen zu suchen, entschied sich Dieter Honstraß, der vom NDR zum Pilzpapst ernannte Pilzlehrer, Hundebesitzer für diese Aufgabe zu gewinnen.
Als "Patenonkel" von Lisa in Hamburg und Beppo in Bad Harzburg kaufte er Trüffeln, damit Herrchen und Frauchen mit ihren Hunden üben konnten.
Rund neun lange Monate dauerte es, bis Lisa im März 2011 die erste Trüffel in der Nähe von Dassel beim Spaziergang fand. Einen Tag später dann der zweite Fund, diesmal mit Ansage durch den Pilzpapst. Das war der Anlass, Wissen und Fertigkeiten ab April 2011 auf weitere Hundefreunde in Aufklärungsveranstaltungen zur Trüffelsuche weiter zu geben.
Es folgten Kurse in verschiedenen Kreisen in Niedersachsen mit der Folge, dass bis Ende 2013 mehr als 2.000 Fundstellen nachgewiesen wurden.
Nicht nur überall im Hügelland, wie etwa Teutoburger Wald und Wiehengebirge, Leinebergland, Elm, Harzvorland oder Göttinger Wald, sondern auch innerorts unter Alleebäumen, auf Spielplätzen, Friedhöfen, in Parks, Kleingartenanlagen und Vorgärten gelangen mit zunehmendem Kenntnisstand immer mehr Nachweise. So wurden Trüffelstellen von der Forschungsgruppe Hypogäen im Stadtgebiet von Hannover, Brauschweig, Wolfsburg, Hildesheim, Bad Iburg, Salzgitter, Osnabrück, Einbeck, Northeim, Königslutter, Osterode, Göttingen und weiteren Ortschaften ermittelt.
Quelle: Forschungsgruppe Hypogäen der Deutschen Trüffelschule
Die Zahl der inzwischen in Niedersachsen nachgewiesenen Trüffelstellen hat längst den Zähler 5.000 deutlich überschritten. Dabei sind bei weitem nicht alle potenziellen Bereiche überprüft worden. Bodendaten und ökologische Daten von Fundstellen wurden ermittelt. Die Erkenntnisse daraus sind in den modernen Trüffelanbau eingeflossen. Ab Juni 2021 befassen wir uns in einem weiteren Forschungsvorhaben mit Fragen, die im Trüffelanbau bislang noch nicht gestellt wurden.
Die Bundesanstalt für Geologie und Rohstoffe (bgr) hat die Trüffelforschung in Deutschland unterstützt, indem aus digitalen geologischen Karten (Guek200) nach Vorgaben der Forschungsgruppe Hypogäen Kalkgebiete in Niedersachsen herausgefiltert und in dieser Grafik dargestellt wurden. - Grob betrachtet sind die farbigen Bereiche die potenziellen Trüffelanbaugebiete.
Die professionelle und systematische Erforschung von natürlichen Trüffelvorkommen begann in Deutschland im April 2011. In insgesamt 13 Landkreisen bzw. kreisfreien Städten wurden seitdem Sommer- und Burgundertrüffeln (Tuber aestivum) von der FGH nachgewiesen. Neuere Erkenntnisse aus Thüringen lassen in bislang nicht beachteten Kreisen z.B. in Böden mit Geschiebemergel Trüffeln erwarten.