Nicht nur Beratung und Verkauf: Aus- und Weiterbildung für Trüffelzüchter
Das gilt vor allem für die erfolgreiche Trüffelzucht: Wissen ist Macht
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Im Gegensatz zur Forst- oder Landwirtschaft gibt es in der neuen Sparte Pilzwirtschaft weder eine Berufsausbildung noch ein Studium. Diese Bildungslücke wollen wir exklusiv für unsere Kunden Schritt für Schritt mit individueller Beratung und fundierter Ausbildung füllen. Aufgrund jahrelanger praktischer Erfahrungen haben wir den gesamten Komplex zunächst in zwölf Tagesmodule aufgeteilt. Theorie und Praxis wechseln sich hier in einem ausgewogenen Verhältnis ab.
Termin Modul 1: Sa, 02. November 2024
Termin Modul 2: So, 03. November 2024
Termin Modul 3: wird noch festgelegt
Uhrzeit: jeweils 10.00 bis 16.00 Uhr
Veranstaltungsstätte: Thüringer Freilandpilze, Jägerstr. 15 A in Schönewerda
Kosten: je 75 €/Person/Veranstaltung (begrenzte Teilnehmerzahl)
Teilnehmerkreis: exklusiv für Kunden der Thüringer Freilandpilze GmbH
Gastreferent: Dieter Honstraß, Leiter der Trüffelschule und der Forschungsgruppe Hypogäen (FGH)
Anmeldungen: Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, bitten wir um frühzeitige Anmeldung.
Voraussetzung zur Teilnahme am Modul 2 und Modul 3 ist die erfolgte Teilnahme an dem jeweils vorherigem Modul.
Wenn Sie dabei sein wollen, melden Sie sich bitte per Mail an info@freilandpilze.de
Ob Spanien, Italien oder Frankreich, die weltweiten Vor-Ort-Recherchen unserer Forschungsgruppe in mehr als 20 Trüffelanbauländern belegen eindeutig, dass wegen fehlender Fachkenntnisse viele Einzelentscheidungen im Trüffelanbau schlichtweg falsch oder zumindest nicht ertragsfördernd sind.
Allzu schnell ist selbst ein kritischer Betrachter geneigt, die für den Fachmann offensichtlichen Fehler der Trüffelanbauer aus den traditionellen Trüffelländern zu übersehen, diese Mängel zu übernehmen und Gesehenes nachzumachen.
Publikationen auf Social-Media-Plattformen wie Facebook, YouTube oder Instagram belegen tagtäglich, welcher Unsinn in den Medien kursiert. Falsche Informationen von schlecht oder gar nicht ausgebildeten "Pilzexperten" werden durch Presse und TV verbreitet. - Wissen schützt vor Fehlern.
Wissen ist Macht: Als Trüffelpilzschule wollen wir Sie durch eine begleitende Ausbildungsserie theoretisch und praktisch in die Lage versetzen, besser als die Konkurrenz zu sein.
Egal ob Sie mit der ersten Trüffelanlage vor wenigen Wochen, Monaten oder einigen Jahren starteten, immer wieder kommen wegen nicht vorhandener Erfahrung und fehlenden Kenntnissen Zweifel auf. Der Glaube, ob das alles so funktioniert wie ausgemalt hat bei einigen Risse bekommen: er ist nicht mehr ganz so unerschütterlich wie bei Ihrer Kaufentscheidung. Nach einer groben Einweisung in den Trüffelanbau gehen wir insbesondere den Fragen nach, ob bereits in der Vorbereitungsphase alles richtig und vollständig gemacht wurde.
Bei Übergabe der Trüffelbäumchen bzw. unmittelbar vor deren Auspflanzung konnten Sie sich davon überzeugen, dass die jungen Trüffelbäumchen gut mykorrhiziert sind. In der Anwachsphase ist u.a. zu kontrollieren, ob die ausgebrachten Trüffelpilze noch vorhanden sind oder durch bereits vorhandene Bodenpilze verdrängt wurden. Daher üben wir hier zunächst die Wurzelspitzenentnahme auf einer Musteranlage und schauen uns das Ergebnis unter dem Binokular an. Bei den Folgeveranstaltungen lernen Sie auch die Mykorrhizen mikroskopisch zu bestimmen.
Teil I: Erscheinungsformen der Pilze - Lebensweise - Ernährung – vegetative und sexuelle Vermehrung
Teil II: Mykorrhiza und permanente Feldforschung der Trüffelpilzschule
Teil III: Vorbereitungs- und Anwachsphase, Pflege und Wartung Fehlerquelle und Abhilfen
Teil IV: Von der Vergangenheit bis in die Gegenwart
Ein Blick in die Zukunft
Der Boden ist der wichtigste Schlüsselfaktor. Am Beispiel natürlicher Fundstellen ermittelten wir in der Vergangenheit mit der Forschungsgruppe Hypogäen, welche Eigenschaften ein Boden erfüllen muss, um für den Trüffelanbau geeignet zu sein. Damit nicht genug. Die betriebsinterne Feldforschung wird von uns inzwischen mit eigens dazu ausgebildeten Bürgerforschern ständig fortgesetzt mit dem Ziel, Antworten auf bisher nicht gestellte Fragen zu erhalten. Wir suchen also nach den kleinsten "weißen Flecken" im Trüffelanbau. Die Daten, die von uns dabei in Form von wissenschaftlichen Untersuchungen produziert werden sind zeitnah anwendbar auf Fragen die der Trüffelanbauer hat. Dabei sammeln wir nicht nur Bodendaten, sondern alles, was an naturkundlichen Spuren am Fundort zu finden ist, um diese dann entsprechend zu bewerten. - Exklusiv für Kunden der Trüffelpilzschule.
Im ersten Modul gingen wir auf die Ökologie einer natürlichen Trüffelstelle ein. In Modul II schauen wir uns Einzelheiten daraus genauer an. Zunächst betrachten wir den Boden. Wir nehmen schulmäßig eine Bodenprobe und geben diese zur Analyse in ein Labor. Gemeinsam ermitteln wir die für den Pilzanbau wichtigsten Parameter, lernen Bodenarten, pH-Wert, Humusanteil, freier Kalk und einige andere Daten kennen. Ausgestattet mit diesem Grundwissen ist es für Sie einfacher die Ratschläge der Trüffelbaumschule nicht nur zu verstehen, sondern weil für Sie nachvollziehbar, auch zu befolgen.
Wer erfolgreich Trüffelanbau betreiben will, darf sich nicht auf die Natur verlassen. Wir setzen uns daher mit verschiedenen Alternativen auseinander, stellen bewährte Wasserbeschaffungs- und Aufbewahrungsideen vor. Ziel ist hier die Produktion der eigenen Trüffelanlage so zu steuern, dass sich die angepeilten Erträge einstellen. Vorgestellt wird auch empfehlenswerte Technik, um den örtlichen Witterungsverlauf punktgenau auf der eigenen Plantage zu erfassen. Damit ist es möglich, aus diesen Daten Steuerungsansätze abzuleiten.
Schließlich wollen wir zum Thema Mykorrhizierungsprüfung einen Schritt in Richtung mikroskopische Erfassung und Bestimmung mit Bestimmungsliteratur weiterkommen. So lässt sich frühzeitig erkennen und gegensteuern, wenn Konkurrenzpilze sich breit machen wollen.
Spekulieren Sie mit einer Erweiterung der Anbaufläche, kommt Ihnen bei der Auswahl das Wissen über Hyphensysteme von Ekto- und Endomykorrhizen im Boden zugute. Daher gehen wir als Fortsetzung in diesem Modul auch darauf genauer ein.
Themen und Inhalte werden hier noch bekannt gegeben.